|  Als 
        kleine Hilfe zum Einstieg in das Stammtisch-Gespräch zunächst 
        eine Definition aus einem großen Konversationslexikon: 
         Askese [griechisch 
          "Übung"] die,  
          ursprünglich die Zucht, das Training und die Enthaltsamkeit der 
          Athleten; dann allgemein die religiös-ethisch begründete Enthaltsamkeit 
          mit verschiedenen Ausprägungen und Stufen: Enthaltung von bestimmten 
          Speisen und Getränken, von Geschlechtsverkehr, von lustbezogenen 
          Verhaltensweisen und Konsummöglichkeiten, völlige Abkehr von 
          weltlichen Freuden auch auf der psychisch-kognitiven Ebene, bis hin 
          zu rigoristischen Übertreibungen. Die Askese soll der inneren Sammlung 
          dienen, der bewussten Lenkung des Erlebens, Vorstellens, Denkens und 
          Wollens auf wenige Inhalte. Sie ist in fast allen Religionen zu finden, 
          besonders im Hinduismus und Buddhismus, aber auch im Christentum. 
        http://lexikon.meyers.de/meyers/Askese 
           
        Brauchbar ist 
          auch der einschlägige Artikel in Internet-Lexikon Wikipedia: 
          http://de.wikipedia.org/wiki/Askese 
           
           
        Askese 
          (griech.: askesis von askeo = üben, sich befleißigen) 
          bezeichnete ursprünglich die mit der Zugehörigkeit zu einer 
          philosophischen Schule oder einem religiösen Kult verbundenen praktischen 
          Handlungen, dabei insbesondere spirituelle Übungen (Konzentration 
          und Meditation). 
          Allgemein und weltanschaulich neutral versteht man unter Askese den 
          Verzicht auf sinnliche Genüsse und Vergnügungen zugunsten 
          der Erreichung eines als höherwertiger oder innerlich befriedigender 
          erachteten Ziels. In einem engeren Sinn versteht man darunter die religiös 
          oder weltanschaulich motivierte Enthaltsamkeit, insbesondere den Verzicht 
          auf Genuss von Rauschmitteln (Abstinenz), das Fasten und die sexuelle 
          Enthaltsamkeit. 
          Zu unterscheiden ist ferner zwischen individueller und kollektiver Askese. 
          Ein Beispiel für letztere ist im Islam das Fasten während 
          des Ramadans. Die individuelle Askese basiert hingegen auf einer freien 
          Entscheidung und ist eine besondere Leistung - ein Asket verzichtet, 
          aber er dürfte, wenn er wollte. 
          Askese im Bereich der Sexualität hat das Ideal absoluter Keuschheit. 
          Im Gegensatz dazu steht die Libertinage, die das Ideal der freien Liebe 
          propagiert. 
          Anstelle von "Askese" wird des Öfteren auch die Bezeichnung 
          Aszese gebraucht. 
        Für Stammtisch-Teilnehmer 
          mit wissenschaftlichen Ambitionen sei auf Max 
          Weber , den "Gründervater der deutschen Soziologie" 
          ("Die protestantische Ethik") verwiesen, der zwischen "weltablehnender 
          und innerweltlicher Askese" unterscheidet.  
        Wer nach guter Stammtischmanier 
          über die konfessionellen Grenzen schauen will soll als evangelischer 
          Christ in ein Bier brauendes Trappistenkloster "gehen" und 
          den Artikel der Berliner Zeitung "Askese 
          und Genuss" lesen.  
         
          Und wem dies alles bisher zu fromm oder zu bierernst war, der kann (muss 
          aber nicht) den Artikel "Neue Askese? Zur Frage nach der Aktualität 
          des Verzichts" des Kulturwissenschaftlers Thomas Macho der 
          Humboldt-Universität zu Berlin lesen: http://www.culture.hu-berlin.de/tm/?node=6 
          und dann den Aufsatz suchen und herunterladen! 
        Nach solcher Lektüre 
          dürfte es beim nächsten Stammtisch auch nach der Fasnet keine 
          Frustrationen geben. Wir wünschen uns gegenseitig Freude am Dialog 
          und nicht zuletzt Humor! 
           
        Gerhard Schneider 
         
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